5 Wege, das beste aufblasbare Kajak zu wählen — ohne es vorher zu sehen

Wenn es um aufblasbare Kajaks geht, gibt es da draußen eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten.

Wenn du nur wenig Platz hast, sind aufblasbare Modelle die ideale Wahl, und es gibt einige, die sich den Hartschalenkajaks täuschend ähnlich anfühlen. Eine Freundin von mir hat einmal ein Hartschalenkajak gekauft und es ein Jahr lang als Couch benutzt, weil sie keinen anderen Platz hatte, um es zu verstauen! Zum Glück haben sich die Zeiten geändert (und wenn du dir immer noch nicht sicher bist, ob du ein aufblasbares oder ein Hartschalenkajak suchst, kannst du dir unseren direkten Vergleich zwischen den beiden ansehen). 

So, jetzt hast du dich entschieden, dir ein solches Kajak zuzulegen - aber woher weißt du denn, wenn du dich online umsiehst, wie du das beste aufblasbare Kajak auswählst, ohne es vorher zu sehen oder gar anzufassen?

Wir haben hierfür folgende fünf Schlüsselkriterien herausgearbeitet:

  • Etwas, das deinen individuellen Bedürfnissen entspricht

  • Ein Design, das sich leicht auf- und abbauen lässt

  • Einen Boden mit Dropstitch oder zumindest einigen harten Oberflächen

  • Eine Finnen oder Rumpfform, die für eine geradlinige Tracking-Leistung gemacht ist

  • Möglichst leicht, im Rahmen deines Budgets

Halte dich an unsere Richtlinien, dann kann nichts schiefgehen - und wenn du konkretere Beispiele dafür suchst, was wir empfehlen, dann schau dir doch unsere Testberichte über aufblasbare Kajaks an. Willst du lieber mit einem Kumpel paddeln? Dann lies unseren Testbericht zu den besten aufblasbaren 2-Personen Kajaks.

Für deine Bedürfnisse geeignet.

Der erste Schritt besteht darin, sich zu überlegen, wofür du das Kajak am HÄUFIGSTEN verwenden wirst.

Möchtest du in erster Linie zur Entspannung paddeln oder willst du dich richtig auspowern? Willst du zum Angeln fahren oder ferne Gewässer erkunden? Bist du auf ruhigem oder rauem Gewässer, Wildwasser, mit nur einer oder zwei Personen, mit dem Hund oder den Kindern unterwegs?

Unsere individuellen Bedürfnisse sind ausschlaggebend dafür, worauf man bei der Auswahl eines Kajaks achten sollte.

Hier ein paar Anhaltspunkte für spezifische Anforderungen:

  • Fitness/Leistung: Suche nach einem schmaleren, längeren Kajak. Der Rumpf sollte so hart und V-förmig wie möglich sein - bei einem aufblasbaren Kajak bedeutet dies oft ein stabiles und konisches Heck und Bug und/oder eine angemessene Größe der Finne, die darunter befestigt werden kann.

  • Freizeit/Angeln: Suche nach einem breiteren Kajak, um Stabilität zu gewährleisten. Beim Angeln benötigst du natürlich Dinge wie Rutenhalter, zusätzlichen Stauraum und Taschen.

  • Raues Wasser/Wildwasser: Auch hier ist Stabilität dein Freund auf rauem Wasser, daher ist ein breiteres Kajak hier die beste Wahl, außerdem brauchst du wahrscheinlich Lenzventile oder 2-Wege-Ventile im Boden, um überschüssiges Wasser abzulassen.

  • Kayak-Touren: Für lange Fahrten benötigt man Stauraum und ein ausreichend großes Cockpit für mehr Komfort. Außerdem sollte dein Kajak etwas länger und schmaler sein, um effizientes Paddeln zu erleichtern.

  • Spaß für die ganze Familie: Falls Kinder und Hunde mitkommen, hier ein heißer Tipp: Sucht euch etwas mit niedrigen Seitenwänden, in das man vom Wasser aus leicht hineinklettern kann. Ihr werdet froh sein, wenn die Kids das erste Mal reinspringen!

Und selbstverständlich bist du in der Regel allein oder zu zweit unterwegs? Es gibt zwar viele Cabrio-Optionen, aber wenn du hauptsächlich allein unterwegs bist, ist ein Ein-Personen-Kajak besser geeignet, damit es nicht zu unhandlich zum Paddeln ist.

Einfaches Auf- und Abbauen.

Trotz aller Vorteile, die aufblasbare Kajaks mit sich bringen, muss ein zusätzlicher Aufwand für das Auf- und Abbauen betrieben werden.

Um den hierfür erforderlichen Zeitaufwand zu minimieren, empfiehlt es sich, auf zwei Dinge zu achten:

  • Weniger Inflationspunkte. Unserer Meinung nach ist jeweils ein Aufblaspunkt für den Boden und jede Seitenwand oder Tube perfekt. Einige wirklich hervorragende Kajaks haben mehr Punkte, um die einzelnen Kammern abzutrennen, falls es irgendwo einen Riss gibt, oder um die Leistung zu erhöhen, indem sie eine schärfere Rumpfform ermöglichen - aber das bezahlt man eben mit seiner Zeit. Wir empfehlen außerdem, nach einem Kajak mit passenden Ventilen Ausschau zu halten, damit du nicht jedes Mal den Pumpenaufsatz wechseln musst.

  • Schnell trocknende Materialien. Ein hochwertiges PVC trocknet viel schneller als ein gewebtes Kajak, außerdem ist es wichtig, dass man sein Kajak staubtrocken verpackt - das Letzte, was man will, ist, es beim nächsten Ausflug zu öffnen und es mit Schimmel bedeckt vorzufinden.

Harte Oberflächen. 

Das Paddeln eines Kajaks ist ein biomechanischer Akt, der auf den Druck und Zug des Wassers auf das Paddel und vom Körper auf das Kajak basiert. 

Wenn du in einem riesigen Marshmallow rudern würdest, müsstest du dich viel mehr anstrengen, um voranzukommen, weil die weiche Oberfläche, auf der du sitzt, den größten Teil deiner Anstrengung absorbiert, anstatt sie mit deinem Paddel gegen das Wasser zu richten. Je schwammiger das Boot desto unangenehmer das Paddelerlebnis.

Aus diesem Grund lieben wir einen Dropstitch-Boden.

Bei dieser Technik werden die beiden Außenseiten von innen zusammengenäht. Wenn du einen Dropstitch-Boden aufbläst, erzeugt die innere Naht eine Spannung, so dass sich der Boden wie eine harte Oberfläche anfühlt. Es gibt eine ganze Reihe von Dropstitch-Kajaks, darunter auch einige, die vollständig mit Dropstitch vernäht sind. Wir würden auf jeden Fall empfehlen, sich für solche Kajaks zu entscheiden, wenn man sie sich leisten kann. Einige Kajaks, die nicht über einen Dropstitch verfügen, versuchen dies durch Hartplastik-Bögen und -Heck auszugleichen, was keine schlechte Option ist, aber wir würden in jedem Fall alles vermeiden, was überhaupt keine innere Struktur aufweist.

Rumpfform und Finnen.

Bist du ein Lastkahn oder ein Speedboot?

 Ein Lastkahn hat einen flachen Rumpf, der für Stabilität sorgt, und bewegt sich langsam - der Rumpf eines Speedboots ist wie ein „V“ geformt und fährt schnell. Es gibt nichts dagegen einzuwenden, wenn dein aufblasbares Kajak ein Lastkahn ist, solange du nicht vorhattest, ein Schnellboot zu kaufen. Das Profil des Rumpfes sagt viel darüber aus, ob das Kajak für Geschwindigkeit oder Freizeit ausgelegt ist - wähle also nach deinen Bedürfnissen.

In beiden Fällen ist jedoch ein Geradeauslauf erforderlich, wenn du dich nicht verrückt machen willst, indem du nur im Kreis paddelst (deine Wahl).

Wenn der Rumpf bereits V-förmig ist, hat man es so gut wie geschafft, inbesondere wenn das Kajak etwas länger ist. Bei flacheren Rümpfen braucht man entweder eine kleine, fest eingebaute Finne oder eine längere, die am Boden befestigt werden kann. Bei diesen breiteren, flacheren Kajaks benötigt man irgendeine Art von Finne an der Unterseite - halte dich fern von solchen, die keine haben - aber denke daran, dass ein Kajak umso weniger manövrierfähig ist, desto länger die Finne ist.

Uns stört es zwar nicht, aber auch hier kommt es auf die individuellen Bedürfnisse an - ein Kajak mit langen Finnen wäre zum Beispiel im seichten Wildwasser nutzlos.

So leicht, wie es dein Geldbeutel zulässt.

Wenn du ein aufblasbares Kajak suchst, dann steht die Portabilität mit an erster Stelle.

Wie bei den meisten Outdoor-Ausrüstungen bedeutet ein leichtes Equipment in der Regel eines von zwei Dingen: einen Anstieg der Kosten, um höher entwickelte, leichtere Materialien zu verwenden, oder eine Verringerung der Qualität der Materialien, um die Ausrüstung leichter zu machen. Investiere so viel wie möglich in Ersteres. Alles unter 22 lbs/10 kg ist ultraleicht, etwa 26 lbs/12 kg sind ein guter Standard, und alles über 37 lbs/17 kg gehört zu den schwereren Modellen.

Neben dem Gewicht sollte man auch darauf achten, wie handlich es zu transportieren ist.

Wie groß ist das Packmaß? In welcher Tasche wird es geliefert - hat es einen Schultergurt oder einen Rucksack, um es ans Wasser tragen zu können? Vorsicht vor Kajaks, die in super kleine Taschen passen. Manche kommen direkt aus der Fertigung, sind aber viel schwerer zu verstauen, wenn sie erst einmal geöffnet wurden - eine größere Tasche schafft auch zusätzlichen Platz für Kajakzubehör wie Paddel und Pumpe.

Ein letzter Rat - Vorsicht beim Kauf.

Die Möglichkeit, ein Kajak online zu kaufen und es sich direkt nach Hause liefern zu lassen, ist total super, aber wir alle kennen die Tücken des Online-Shoppings.

Einige Hersteller und Einzelhändler bieten inzwischen kostenlose Testfahrten an, bei denen man sich das Kajak nach Hause liefern lassen kann, um es zumindest persönlich in Augenschein zu nehmen, und bei Nichtgefallen wieder einpacken und zurückschicken kann. Sollte es keine Testphase geben, vergewissere dich, dass Rücknahmen akzeptiert werden, falls du deine Meinung ändern solltest. Abschließend erkundige dich, ob der Händler eine Garantie gewährt... und achte darauf, dass du dein brandneues Kajak nicht gleich beim ersten Mal über schroffe Felsen schleifst.

Em Forster

Em Forster is the founder and Editor-in-Chief of Water and Outdoors. She is a certified Divemaster, has hiked on five continents and has been waterskiing since her feet would fit into skis.