Fünf der verborgenen Juwelen des Tauchens

Das Letzte, was du willst, ist ein Lastwagen voller Unterwasser-Touristen, die dir in die Quere kommen.

Beim Tauchen geht es darum, in einen Teil der Natur einzutauchen, wie es nur wenige Menschen können, und sich mit der unberührten Schönheit des Riffs und seines Lebens zu umgeben. Für mich gehört es dazu, diese Unterwassermagie mit möglichst wenigen anderen zu erleben.

Hier haben wir fünf weniger bekannte, aber gut zugängliche Orte aufgeführt, an denen du deine Dosis an exquisiter, unberührter Unterwasserschönheit genießen kannst.

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Kadavu Insel, Fidschi

Bohol, Philippinen

Bahia de los Cochinos, Kuba

Rowley Shoals, Wesaustralien

Bahama Banks, Bahamas

Kadavu Insel, Fidschi

Manta rays are among many of the amazing sights on Kadavu's reefs

Mantarochen gehören zu den vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten an den Riffen von Kadavu.

Ich dachte, ich würde auf dem Weg nach Kadavu sterben.

Auf dem Flughafen in Nadi regnete es in Strömen, und unser kleines sechssitziges Flugzeug schlitterte auf dem zentimeterdicken Wasser, das die Landebahn bedeckte, noch bevor es überhaupt abgehoben hatte. Als wir durch einen Sturm flogen, bei dem andere Piloten viel zu vernünftig waren, um ihn zu durchfliegen, verstummten unsere sonst so fröhlichen Piloten, als unser winziges Flugzeug von der unbarmherzigen Thermik in die Höhe geschleudert und zum Sinken gebracht wurde.

Aber ich kann ehrlich sagen - das Tauchen war es wert.

Die viertgrößte Insel der Fidschi-Inseln ist von Touristen so gut wie gar nicht besucht, so dass die unberührten Riffe auf beiden Seiten der Insel weitgehend intakt sind. Auf der einen Seite dieser gekrümmten Insel befindet sich eine ruhige Lagune mit farbenprächtigen Weichkorallen in kristallklarem, warmem Wasser, während die andere Seite, die den Elementen ausgesetzt ist, das Great Astrolabe Reef beherbergt, ein Hartkorallenparadies in nährstoffreichem Wasser, in dem ich die engsten und spektakulärsten Begegnungen mit Mantarochen meines Lebens hatte.

Als Krönung ragt an einem Ende der Insel ein Vulkan empor, der eine weitere Unterwasserlandschaft hervorbringt, die von Barrakudas, Riesenkaiserfischen und Haien geliebt wird. Es ist fast unmöglich, irgendwo auf der Welt einen besseren Tauchplatz zu finden.

Bohol, Philippinen

Diving off Balicasag Island near Bohol, Philippines

Kaum jemand auf den Tauchbooten vor der Insel Balicasag in der Nähe von Bohol... genau mein Geschmack.

Bohol ist bekannt für viele Dinge - die atemberaubenden „Chocolate Hills“, schöne Strände und natürlich diese niedlichen kleinen Tarsier.

Außerdem ist es ein wunderschöner Ort zum Tauchen, mit warmen, ruhigen Gewässern und einer herrlichen Unterwasserwelt - und wenn man weiß, wohin man gehen muss, kann man sich von den Menschenmengen fernhalten. Ich war auf einem kleinen Boot mit nur vier anderen Tauchern, und unser Fahrer, der Divemaster und sein Assistent versprachen uns voller Begeisterung eine artenreiche Meereswelt.

Und wow, es wurde abgeliefert!

Beim „Black Forest“ gab es eine stattliche Anzahl von Schildkröten, darunter zwei riesige Exemplare, die auf einem Korallenthron saßen. Zum Schluss erschien ein frecher Barrakuda. Unser nächster Tauchplatz war eine fantastische Steilwand mit riesigen Schwärmen von Stachelmakrelen und Sardinen, schwarzgoldenen Pilotmakrelen, einem weiteren RIESIGEN Barrakuda, der in einer Höhle lauerte, und der größten Gorgonien-Fächerkoralle, die ich je gesehen habe.

In meinen Tauchlogbuch habe ich diesen Tag als „episch“ festgehalten.

Bahia de los Cochinos, Kuba

A small cenote in the By of Pigs area, Cuba

Wir sahen diese kristallklare kleine Cenote etwas südlich des Hauptortes Playa Giron.

Bahia de los Cochinos ist besser bekannt als die Schweinebucht und wird eher mit Landungsbooten und Soldaten assoziiert als mit einem Tauchziel.

Aber genau das sollte es auch sein, denn dieses Paradies fernab der üblichen Touristenpfade hat eine Reihe von kleinen Juwelen zu bieten, die einen Blick wert sind, wenn man etwas anderes sucht. Wie ein Großteil Kubas ist das Land von gleichmäßigem, seichtem Wasser umgeben - bis man etwa 40 Meter vom Ufer entfernt einen massiven Abgrund erreicht. Das bedeutet, dass Kuba keine natürliche Heimat für Haie und größere Fische ist - ein Divemaster, mit dem ich sprach und der seit 20 Jahren Tauchgänge in Kuba leitet, erzählte mir, dass er bisher nur vier Haie gesehen hat - aber dafür gibt es kleinere Arten in Hülle und Fülle.

Das war es aber nicht, was meinen ersten Tauchgang so interessant machte.

Mein erster Tauchgang war ein angenehmer, aber ziemlich gewöhnlicher, flacher Tauchgang, bis ich durch das Wasser die riesige Form eines gesunkenen Landungsbootes sah, das bei der Invasion der Schweinebucht 1961 zurückgelassen wurde. Es stand kopfüber am Rande des Abgrunds und der klaffende Abgrund drohte, es zu verschlingen. Daran hinauf und darüber hinweg zu schwimmen und in den oberen Bereich des Abgrunds hinabzusteigen, war außergewöhnlich - ebenso wie die brillanten Korallen beim anschließenden Steilwandtauchgang.

Und dann wäre da noch das Höhlentauchen.

Cenoten - wassergefüllte Höhlen - sind in der kubanischen Kalksteinlandschaft allgegenwärtig und eignen sich hervorragend zum Tauchen. Die „Cueva de los Pesces“, wortwörtlich „Höhle der Fische“, erreicht man, indem man durch den Dschungel auf der gegenüberliegenden Seite der Straße vom nördlichen Rand der Bucht spaziert. Plötzlich öffnet sich die Höhle und offenbart ein unglaublich klares Becken voller Fische. Wir stiegen in das Becken hinab und schwammen durch ein winziges Loch, wobei wir von unseren Taschenlampen durch die Dunkelheit geführt wurden, bis Lichtstrahlen von oben das hellblaue Wasser inmitten des stillen, massiven Kalksteins erhellten.

Beide Tauchgänge waren wie nichts, was ich je zuvor oder danach erlebt hatte, und unvergesslich.

Rowley Shoals, Westaustralien

A boat next to coral reef in Western Australia

Mach dich bereit für TAGELanges Tauchen in Rowley Shoals, Westaustralien.

Ich weiß, wir sagten recht gut zugänglich, aber...

Die Rowley Shoals sind eine Gruppe von drei Korallen-Atollen im Ozean, etwa 300 Kilometer vor der Küste von Broome, einer Stadt in der nordwestlichen Ecke Australiens. Man erreicht sie über eine nächtliche Bootsfahrt, und da es keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt, ist das Tauchen dort für ein paar Tage eine Tauchsafari.

Das ist wohl auch der Grund, warum wir es bisher noch nicht dorthin geschafft haben.

Aber auf dieser Liste ist es ein Muss, denn wir wissen aus zuverlässiger Quelle, dass dieser Spot aufgrund seiner Abgelegenheit eines der unberührtesten Tauchgebiete der Welt ist, und wir können es kaum erwarten, endlich hinzukommen. Mit erstaunlichen 688 registrierten Fischarten und 233 Korallenarten ist es ein wahrer Augenschmaus und ein einmaliges Erlebnis.

Bahama Banks, Bahamas

Drop-offs are the perfect place to find sharks and other large fish

Steilwände sind perfekte Orte für Haie und andere Großfische..

Die Bahama Banks bieten eine riesiges 65 km langes Gebiet voller wunderschöner Flachwassertauchgänge.

Wir raten jedoch die Steilwand anzupeieln.

Nach einer langen Bootsfahrt von Eleuthera über die Unterwasserdünen der Banks erreichten wir die Kante, an der die Korallen dem Abgrund weichen. Wenn ich von einem Boot direkt in Wasser von unvorstellbarer Tiefe springe, bekomme ich immer ein kaltes Kribbeln, und als ich in das tiefe Blau unter mir hinunterblickte, hatte ich das Gefühl, dass dies wohl dem Weltraum am nächsten kommen muss, ohne die Erde zu verlassen - umgeben von Schwärze, Stille und allein.

Doch als ich mich wieder der Riffwand zuwandte, begrüßte mich ein beruhigendes Kaleidoskop.

Die Wand war mit Hartkorallen bewachsen, und riesige Korallenpeitschen ragten aus der Wand heraus. Die meisten Korallen in der Karibik sind in verschiedenen Brauntönen gehalten, aber an dieser Kante gab es eine faszinierende Vielfalt an Farben.

Das Fischleben war ebenso lebendig, und das Highlight war, dass wir von einer Reihe riesiger Haie umschwärmt wurden, bevor sie sich in die Tiefe zurückzogen, während ihre Schatten bedrohlich um uns herum hingen, gerade weit genug entfernt, dass wir nicht genau sagen konnten, um welche Art von Hai es sich handelte. Es war einer der besten Steilwandtauchgänge, die ich je gemacht habe.e.

Leider gab es so viel zu sehen, dass meinem Buddy in 30 m Tiefe die Luft ausging und wir einen Notaufstieg machen mussten. Also, lasst euren Tauchgang nicht aus den falschen Gründen unvergesslich werden - denkt stets an die Sicherheit beim Tauchen, Freunde.